Touchscreens sind seit einigen Jahren nicht mehr wegzudenken. Spätestens sei dem Jahr 2007, als Apple das erste iPhone veröffentlichte und 2010 das erste iPad auf den Markt kam, geht es nicht mehr ohne sie. Der Touchscreen an sich ist jedoch schon wesentlich älter, in der Industrie ist er schon seit mehreren Jahrzehnten im Einsatz. Sie eigenen sich besser zur Steuerung und Überwachung von Maschinen als Geräte mit externen Eingabegeräten, da sie unempfindlicher gegenüber Staub und Dreck sind. Außerhalb der Industriehallen waren die beliebten Bildschirme hauptsächlich auf Messen und Ausstellungen, in Fahrkartenautomaten und Geldautomaten im Einsatz.
Eine Entwicklung aus den USA
Der erste Monitor dieser Art wurde in den 1970er Jahren in den Staaten entwickelt. 1979 wurde das Patent angemeldet. In dem Monitor verlaufen zwei Schichten mit Elektronen in Reihen und Spalten, an den Kreuzungspunkten wird die Kapazität gemessen. Sobald man das Display mit dem Finger berührt, kommt es zu einer Veränderung in dem elektrischen Feld des Touchscreens. Der große Nachteil dieser Technik liegt darin, dass ein leitender Gegenstand, beispielsweise ein Finger, genutzt werden muss. Trägt der Mensch Handschuhe oder benutzt ein nicht-leitendes Material, registriert der Bildschirm keine Berührung. Durch die Glasschicht über dem Bildschirm sind diese sehr robust.
Eine kleine Weiterentwicklung
Im Jahr 1982 gab es die erste Weiterentwicklung. Durch einen Druck auf dem Bildschirm findet eine Spannungsänderung in den unteren Schichten statt und somit ist kein leitendes Material zum Bedienen erforderlich. Dieser Monitor gilt als Vorreiter der heutigen Touchscreens, da er günstig zu produzieren war, auf Dauer aber an Genauigkeit verlor. Sie sind in medizinischen Bereichen und der Industrie heute weiterhin verbreitet, weil sie mir Handschuhen oder Stiften bedient werden können.
Die induktive Eingabe
Neben den beiden bisher erwähnten Technologien wurde eine weitere Methode entwickelt. Hierbei erfolgt die Bedienung über einen Stift, in dem eine Spule verbaut ist. Diese Möglichkeit der Bedienung wurde insbesondere für Grafiktablets entwickelt, da so sehr exakte Eingaben möglich sind. Diese Technik hat sich für die allgemeine Verwendung jedoch nicht durchgesetzt, da man immer den speziellen Stift zur Hand haben muss.
Der Durchbruch
Der Touchscreen wurde bis in die 1990er Jahre nur als Informationsmonitor auf Messen oder in Industrieanlagen verwendet. Im Jahr 1996 kam mit dem Palm Pilot der erste PDA auf den Markt und brachte die Technologie hin zum Endverbraucher. 2004 erschien mit dem Nintendo DS die erste Spielekonsole mit dem interaktiven Display. Der endgültige Durchbruch kam 2007 mit der Einführung des ersten iPhones und mittlerweile werden kaum noch herkömmliche Handys auf den Markt gebracht.